Die Mykotherapie – eine interessante Heilmethode mit langer Tradition
Erfahren Sie, wie sie entstand, wo sie herkommt und natürlich vor allem, wie und bei welchen Beschwerden sie Ihnen hilfreich zur Seite stehen kann.
Die traditionelle chinesische Medizin weiß bereits seit über 3000 Jahren um die Wirkung spezieller Pilze.
Gemäß der Lehre von Yin und Yang wurden dort seit jeher Pilze eingesetzt um den Organismus zu stärken, das Immunsystem anzuregen und zu entgiften oder schädliche Ansammlungen von beispielsweise Feuchtigkeit und Hitze zu zerstreuen und auszuleiten.
Heutzutage spielen die Vitalpilze dort vor allem in der Krebstherapie eine große Rolle, wo sie als hilfreiche Unterstützer zu den schulmedizinischen Therapien eingesetzt werden.
Auch im europäischen Raum gibt es bereits frühe Zeugnisse von der Existenz der Mykotherapie. Bereits Ötzi, die Mumie aus dem Eis, trug getrocknete Pilze verschiedener Sorten bei sich.
Die ersten schriftlichen Erwähnungen finden sich im ersten Jahrhundert nach Christus.
Heilpilze wurden durch die Antike hindurch bis hin zur Klostermedizin des frühen Mittelalters von den Ärzten verwendet.
Wie viele andere Heilmittel schrieb man sie später der Hexenmedizin zu. Dies führte in Europa dazu, dass sie aus der Heilkunde verschwanden und erst in den späteren Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts wiederentdeckt wurden.
In den letzten Jahren wurden zahlreiche Studien zu ihren Inhaltsstoffen und ihrer Wirkung durchgeführt.
Die Verwendung der Heilpilze ist weiterhin aus dem alten Ägypten, dem alten Rom und von den Schamanen zahlreicher Naturvölker bekannt.
Das Interessante an Pilzen ist, dass sie sich weder dem Pflanzen- noch dem Tierreich zuordnen lassen sondern ein eigenständiges Reich bilden.
Obwohl sie sich nicht bewegen können, sind sie in vielen Eigenschaften den Tieren ähnlicher als den Pflanzen.
Vermutlich sind sie bereits etwa 100 Millionen Jahre alt.
Es gibt sowohl einzellige wie beispielsweise Hefepilze als auch mehrzellige wie Schimmelpilze und Großpilze, zu denen die Vitalpilze zählen.
Die Großpilze letztendlich sind nochmals unterteilbar in Schlauchpilze wie beispielsweise die Morcheln und Trüffel auf der einen und die Ständerpilze auf der anderen Seite.
Ihre einzigartige Zusammensetzung verschiedenster Wirkstoffe macht Pilze zu wertvollen Nahrungs- und Heilmitteln.
Pilze enthalten eine Vielzahl wichtiger Vitamine.
Je nach Sorte sind sie vor allem reich an den verschiedenen B-Vitaminen.
Diese Gruppe ist für die verschiedensten Funktionen im menschlichen oder auch tierischen Körper notwendig.
Des Weiteren enthalten viele Pilze Ergosterol, aus dem der Körper Vitamin D synthetisieren kann. Über die vielen Störungen, die ein Mangel dieses Vitamins nach sich zieht, wird in Gesundheitskreisen derzeit viel diskutiert.
Da Pilze generell reich an den Mineralstoffen Kalium und Phosphor aber gleichzeitig arm an Natrium sind, eignen sie sich hervorragend für die Ernährung bei Bluthochdruck und Herzproblemen.
Weiterhin enthalten sie wichtige Spurenelemente wie Eisen, Kupfer, Zink, Selen und Mangan.
Die verschiedenen Formen der Triterpene haben ein breites Wirkspektrum.
Einige haben antibiotische Eigenschaften, andere wirken gegen Viren und manche haben antikarzinogene Wirkungen und werden in der Krebstherapie eingesetzt.
Außerdem enthalten Pilze Polysaccharide / ß-D-Glucane (Krebsschutz, Wundheilung, entzündungshemmend), Antioxidantien, Enzyme (Entgiftung) und Lektine (Immunstärkung, Krebsschutz).
In der westlichen Mykotherapie werden meist die folgenden elf Pilze verwendet:
Dem gesunden Menschen leisten Pilze in der täglichen Ernährung einen wertvollen Beitrag zur Versorgung mit wichtigen Stoffen und dienen somit der Gesundheit und dem Wohlbefinden.
Viele Pilze gibt es hierzulande frisch zu kaufen.
Eine weitere Möglichkeit sind getrocknete Pilze, die vor der Zubereitung in Wasser einzulegen sind. Sie stellen eine sehr schmackhafte Alternative dar und sind ebenfalls reich an Nährstoffen.
Sollen die Pilze zur Behandlung von Erkrankungen genutzt werden, so empfiehlt sich die Einnahme von Pilzkapseln.
Hier sind alle Wirkstoffe in hoher Konzentration enthalten.
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