Übergewicht und Darmflora

 

 

  • Der Einfluss der Darmflora auf das Gewicht

 

Verschiedene Studien haben gezeigt, dass die Beschaffenheit der Darmflora einen erheblichen Einfluss auf unser Körpergewicht bzw die Neigung zu Übergewicht hat.

 

Grob zusammengefasst lässt sich Folgendes sagen: Je vielfältiger die Besiedelung, d.h. je mehr unterschiedliche Arten von Bakterien, umso normalgewichtiger sind die untersuchten Probanden.

Auch ist eine erhöhte Diabetes-Neigung wohl an eine geringe Vielfältigkeit der Darmbakterien gekoppelt.

 

Die Forscher gehen mittlerweile davon aus, dass der Einfluss der Darmbesiedelung sogar eine noch wichtigere Rolle spielt als genetische Faktoren.

 

Während bei normalgewichtigen Personen in der Darmflora viele Lactobazillen, sowie Faecali- und Bifidobakterien nachweisbar sind, dominieren in der Besiedelung übergewichtiger Personen gehäuft Keime, die mit Entzündungsreaktionen in Verbindung stehen.

 

  • Rauchstop und Gewichtszunahme

 

 

Forscher des Universitätsspitals Zürich fanden in einer aktuellen Studie heraus, dass sich bei Menschen, die mit dem Rauchen aufhören, die Beschaffenheit der Darmflora ändert.

Sie ähnelt nach dem Rauchstop der Darmbesiedelung übergewichtiger Menschen.

 

 

Gleichzeitig nahmen die Probanden bei gleichbleibendem Essverhalten im Durchschnitt gute zwei Kilogramm an Gewicht zu.

 

  • Mögliche Ursachen für geringe Vielfalt in der Darmbesiedelung

 

 

Die Darmflora kann beispielsweise durch falsche Ernährung, Stress aber auch durch Medikamente wie beispielsweise Antibiotika aus dem Gleichgewicht geraten.

 

Aber in unserer westlichen Welt fällt auch auf, dass es oftmals bereits bei der Besiedelung des Darmes im Säuglingsalter zu Störungen kommt.

Als Auslöser kommen hierbei die hohe Zufuhr an Zucker, Fett und tierischen Proteinen in Betracht.

Aber auch Kinder, die per Kaiserschnitt zur Welt kamen oder mit der Flasche ernährt wurden, zeigen mangelnde oder ungesunde Besiedelung des Darmes.

 

Im Gegensatz dazu wiesen afrikanische Kinder, die mit viel Gemüse und Getreide und somit ballaststoffreich groß gezogen wurden, deutlich höhere Diversität in der Keimflora auf.

 

 

  • Welche Möglichkeiten für Betroffene ergeben sich aus diesen Studienergebnissen?

 

 

 

Es liegt auf der Hand, dass es vor allem darum geht, die

Darmflora zu unterstützen und den Aufbau einer höheren Keimvielfalt zu fördern.

 

 

 

 

Dies gelingt beispielsweise mittels:

 

  • Ernährung: Studien haben gezeigt, dass eine ballaststoffreiche Ernährung mit viel Obst und Gemüse für eine vielfältige Besiedelung des Darmes sorgen.

 

  • Darmsanierung, die Naturheilkunde kennt hier verschiedene Methoden

 

  • Probiotika

 

  • Gerade auch nach Einnahme von Antibiotika sollte der Darmflora entsprechende Aufmerksamkeit zuteil werden.

 

 

Weitere Informationen erhalten Sie in der HeilpraktikerInnen-Praxis oder unter den unten angeführten Links.

 

Text: Julia Eusemann

 

Quellen:

http://www.welt.de/gesundheit/article119502293/Dick-oder-nicht-die-Darmbakterien-entscheiden.html

http://www.idw-online.de/de/news548959

 

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